Vielfalt Plus⁺ vermittelt Fachkräften Wissen zu Migrations- und Integrationsprozessen sowie zu Themen mit transkultureller Relevanz.
Transkulturali… What? – Unser Kulturverständnis
Viele stolpern über das Wort Transkulturalität in unserem Projektuntertitel „Fortbildungen für Transkulturelle Kompetenz und Diversity“. Transkulturalität beschreibt unser Kulturverständnis. Wir verwenden hier bewusst nicht die Worte „multikulturell“ und „interkulturell“, denn unser Kulturverständnis geht darüber hinaus. Wir glauben, dass Kulturen offen sind für neue Einflüsse, dass sie sich mit der Zeit verändern können und dass Kulturräume nicht mit Nationalstaaten, Religionen oder Ethnien gleichzusetzen sind. Es gibt also nicht „die deutsche Kultur“ oder „die muslimische Kultur“.
Aufgrund von Migrationsbewegungen, Globalisierung und Digitalisierung wachsen wir alle näher zusammen. Wir sind nicht mehr auf eine Kultur beschränkt, in die wir hineingeboren wurden oder den Kulturraum, in dem wir aufgewachsen sind. Wir sind in der Lage, uns sozusagen aus verschiedenen Kulturen zu bedienen und unseren eigenen „kulturellen Rucksack“ zu packen, unsere Identität auszuhandeln und unsere Kultur subjektiv zu konstruieren. Transkulturalität sieht Kultur als ein Instrument, mit dem wir uns in sozialen Kontexten orientieren können. Dabei kann eine Person auch mehreren Kulturen angehören.
Vielfalt Plus+ möchte daher aufmuntern, genauer hinzuschauen, gedankliche Schubladen zu schließen und sich mental zu öffnen. Denn wir alle sind mehr als das vermeintlich Offensichtliche.
Diversity – Anstatt Schubladen denken
Um Menschen nicht in Schubladen zu stecken verfolgt Vielfalt Plus+ außerdem den Ansatz der Intersektionalität. Jeder Mensch vereint in sich soziale Kategorien wie Gender, Hautfarbe, Sexualität, ethnische Zugehörigkeit und macht auf Basis dieser Kategorien besondere Lebenserfahrungen. Beispielsweise kann jemand sehbehindert, weiblich, geflüchtet und Akademikerin sein. Die Kerndimensionen der Diversität (gesellschaftliche Vielfalt) umfassen Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und Gender, körperliche und geistige Verfasstheit, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung und Identität sowie soziale Herkunft („Klasse“):
Durch eine intersektionale Betrachtungsweise reduziert man Menschen nicht auf einen einzigen Aspekt ihrer Identität (z.B. Migrationshintergrund), sondern begreift Identitätsaspekte als eingebettet in ein ganzheitliches Persönlichkeitsbild. Vielfalt Plus+ legt Wert darauf, Menschen in ihrer Vielfältigkeit wahrzunehmen und so wenig wie möglich Ausschlüsse von gesellschaftlicher Teilhabe zu produzieren.
Wir ermöglichen einen ganzheitlichen, ressourcenorientierten und innovativen Umgang mit Vielfalt.
Das sind wir
Wir sind ein interdisziplinäres Team bei dem jeder einen anderen Background hat: Julia ist Fachwirtin für Werbung und Kommunikation, Laura ist Soziologin, Yvonne ist Bildungswissenschaftlerin – und alle sind noch sehr viel mehr! Wir bringen vielfältige Kompetenzen ins Team ein und unterschiedliche Perspektiven, die sich ergänzen. Der Schlüssel, um unsere Vielfalt zu koordinieren ist Kommunikation. Denn selbst wenn wir alle weiße cis-Frauen in einem ähnlichen Alter sind, wurden wir unterschiedlich sozialisiert und verfolgen unterschiedliche Lebensentwürfe.
Unsere Vielfalt ermöglicht uns, von einander zu lernen und spannende Diskurse zu führen, die uns als Team weiterbringen. Wir haben auch schon mal unterschiedliche Standpunkte, doch in einem Punkt sind wir uns grundsätzlich einig: Hass und Hetze haben bei uns keinen Platz!
Jede von uns hat auch mal kleine mindgaps (Geisteslücken), aber wir sind immer bestrebt uns selbst zu reflektieren, Kritik anzunehmen und dazu zu lernen. Daher sind wir bei unseren Veranstaltungen in der Regel auch als Teilnehmerinnen anwesend, wenn wir nicht gerade selbst referieren. Dadurch bilden wir uns stets weiter und haben die unglaubliche Chance, euch persönlich kennen zulernen. So können wir von euren Einblicken profitieren und unsere Angebote noch besser auf eure Bedürfnisse und beruflichen Herausforderungen anpassen.
Yvonne Nadine Wacht (sie/ihr)
Yvonne ist seit 2020 im Projekt und somit "der alte Hase" in unserem Team. Sie hat sehr fundiertes Wissen in unseren Themenfeldern. Zum einen auf Grund Ihres Studiums der Philosophie, Anglistik, Bildungswissenschaften sowie Gender- und Postcolonial Studies. Zum anderen auf Grund ihrer immensen Wissbegierde. Kaum eine Studie oder Analyse ist vor Ihr sicher. Sie interessiert sich für die Vermittlung von Critical Whiteness, Intersektionalität und politischer Bildung. Wenn sie nicht am Arbeitsplatz ist, findet man sie häufig mit ihrem Hund beim Wandern in der Natur.
Julia Kiemes
(sie/ihr)
Julia ist seit Januar ’24 am Start und sorgt mit Ihrem Fachwissen aus den Bereichen Verkauf und Marketing, dafür das unsere Angebote euch erreichen. Sie ist vor allem im Community Management aktiv und arbeitet sich in den Bereich "Digitale Zivilcourage" ein. Wenn sie nicht gerade mit ihrer kleinen Familie on Tour ist, findet man sie außerhalb der Arbeit häufig Unterwasser beim Sporttauchclub Oktopus e.V..
Laura Trierweiler (sie/ihr)
Laura ist seit Januar ’24 im Bunde und bringt als studierte Historikerin sowie Soziologin vor allem die Hintergründe und Ursprünge von Kolionalismus mit ins Gespräch. Bei unseren Angeboten legt sie ihren Schwerpunkt auf Sprachvermittlung, Integration und soziale Gerechtigkeit. Sie hat bereits in unterschiedlichen Projekten in der Sozialen Arbeit mit Schwerpunkt Migration & Integration mit gearbeitet. Unter anderen beim Projekt „Zusammen Stark – Empowerment“ des DRK. Neben der Arbeit verbringt sie gerne Zeit mit ihrem Pferd und engagiert sich ehrenamtlich im Buchclub der Stadtbücherei Trier.